Echte Schulautonomie (auch in pädagogischen Bereichen wie Deutschförderung) und keine Mangelverwaltung.

Echte Schulautonomie bedeutet, dass Schulen (Direktor:innen) Schwerpunkte selber setzen können (im Bereich Integration, vielfältige Sprachen, Deutschförderung, etc.). Diese sind jedoch nur möglich wenn eine Basisfinanzierung gegeben ist und darüber hinaus weitere Mittel zur Verfügung stehen! Denn wenn nicht einmal die Basisfinanzierung gesichert ist, wird die Schule lediglich zu einer Verwalterin des Mangels.

Für dieses Schuljahr ist mit der Härtefallfinanzierung und den Zusatz-Corona-Stunden vom Bund der Schulbetrieb – mit Abschlägen – gesichert. Wenn diese Finanzierung kommendes Schuljahr wegfällt, erhalten viele Schulen nicht einmal eine Mindest-Basisfinanzierung. Echte Schulautonomie ist damit unmöglich. Unsere Forderungen zu dem Punkt im Detail:

  • ECHTE AUTONOMIE der Schulleitungen
    Ausstattung der Schulen mit Ressourcen, die über die Abhaltung des vorgeschriebenen Regelunterrichts und Förderung hinausgehen. So wie die Reform jetzt geplant ist, liegt die Autonomie allein darin, den Mangel zu verwalten.
  • DEUTSCHFÖRDERUNG in die AUTONOMIE der Schule geben
    Die Mittel für die Deutschförderung sollen schulautonom eingesetzt werden können, da die Schulen ihre Schüler:innen am besten kennen und daher auch ein optimales Förderprogramm erstellen können. Kein Zwang zur Deutschförderklasse mehr! (Das ist eine Forderung an den Bund). Integration funktioniert anders! Zusätzliche Deutschförderung ja, aber keine Deutschförderklassen.
  • MAXIMAL 15 Kinder in Deutschförderklassen
    Bisher hat die Stadt Wien die Mittel des Bundes für die Deutschförderklassen so weit aufgestockt, dass maximal 15 Kinder in einer Deutschförderklasse unterrichtet werden. Das ist nicht mehr vorgesehen. Ab Herbst 2021 werden es 20 Kinder sein. Wenn an den Deutschförderklassen weiterhin festgehalten wird, soll diese Sparmaßnahme zurückgenommen werden, da selbst mit 15 Kindern der Lernfortschritt gering ist.