Aktionstag Bildung am 15. Juni 2023

Baustelle Bildung – das war die Motivation für den Aktionstag

Der Mangel an Pädagoginnen ist nicht die Ursache für ein sich verschlechterndes Bildungssystem. Er ist vielmehr ein Symptom des katastrophalen Zustands, in dem sich unser Bildungssystem befindet. Schule und Lehrerinnen hatten selten ein derart negatives Image wie heute. Es ist kein Wunder, dass motivierte und talentierte Junglehrer*innen in andere Berufsfelder abwandern. Obwohl es einzelne gute Lösungsansätze gibt, ist die Bildungspolitik letztendlich nicht mehr als eine “Loch auf, Loch zu”-Politik:

  • Überfüllte Klassenzimmer
  • Keine nachhaltigen und bedarfsgerechten Lösungen für Inklusion
  • Innovative Schulformen verlieren wegen Sparprogrammen kontinuierlich an Qualität
  • Lehrpläne und Beurteilungssysteme sind nicht mehr zeitgemäß
  • Kein Gehör für Lehrerinnen und Schülerinnen (die wichtigsten Quellen für Reformen!)
  • Finanzielle Ressourcen verlieren sich in der Verwaltung, kommen nicht in der Klasse und beim Kind an

Unsere Kinder bekommen nicht jene qualitative Bildung, die sie als unsere nächste Generation dringend brauchen!

Um dieser negativen Abwärtsspirale zu entkommen, benötigen wir wirksame Initiativen für neue Ansätze und wollen „Begeisterung für Innovation im Bildungssystem“ schaffen.

Als erste Schritte in diese neue Richtung fordern wir:

  • Ziel muss sein: Maximale Klassengröße von 20 Kindern und zwei Lehrer*innen pro Klasse
  • Förderressourcen für ALLE Kinder und nicht nur für 2,7 Prozent (Abschaffung des Ressourcendeckels für sonderpädagogische Förderung)
  • Innovative und funktionierende Schul- und Klassenformen dürfen nicht kaputtgespart werden: die ursprüngliche Form der verschränkten Ganztagsschulen (GTVS) und Mehrstufenklassen aller Art müssen erhalten bleiben

Impressionen

Hier eine Video des Österreichischen Behindertenrats mit Eindrücken vom Aktionstag Bildung:

Große Medienresonanz – das wurde über den Aktionstag Bildung berichtet: