Integration

Integration in der Schule bedeutet, dass Kinder mit Behinderungen unterschiedlichster Art in einer regulären Schule unterrichtet werden. Da sie so einen vielfältigeren Umgang mit unterschiedlichsten Kindern haben, steigt auch ihre Chancengleichheit. Die Rechte von Menschen mit Behinderungen sind ein wichtiger Bestandteil der Forderungen der Fortschrittskoalition. Über die Integration haben sie eine echte Teilhabe an der Gesellschaft und werden nicht in „Sonderschulen“ separiert. Das Miteinander stärkt dabei das gegenseitige Verständnis. Auch für uns ist das wichtig.

Demoschild: Integration ist kein "Projekt"

Durch die neue Berechnung des Basiskontingents ergeben sich jedoch (hoffentlich) ungewollte Auswirkungen. Da die Mindestschülerzahl pro Klasse nun bei 24-25 liegt, bekommt eine Integrationsklasse mit 20 Schülern zu wenig Lehrer*innenstunden, um den Pflichtunterricht abdecken zu können. Schulen werden dadurch gezwungen, Integrationsklassen auslaufen zu lassen. Dies läuft der UN Behindertenrechtskonvention diametral entgegen.

Was ist Integration an Wiener Schulen?

Kinder mit Behinderung haben in Wien verschiedene Möglichkeiten eine Schule zu besuchen. Seit 1993 haben die Eltern die Wahl sich für eine Integrationsklasse oder eine Sonderschulklasse zu entscheiden.

Mehr dazu lesen

Was ist „das Besondere“ der Integration an Schulen

Durch die Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich Österreich verpflichtet, das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung ohne Diskriminierung und auf Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen. Es muss ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen gewährleisten. (siehe auch: UN-Behindertenrechtskonvention – Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und Fakultativprotokoll (sozialministerium.at) Zugriff: 9.8.2021)


Mehr dazu lesen

Welche Auswirkungen hat die neue Stundenverteilung in Wien?

Bisher war es üblich, dass die Schüler*innenanzahl in Integrationsklassen geringer war, als in Regelklassen. Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf wurden je nach Art der Behinderung für die „virtuelle“ Klassengröße doppelt oder dreifach gezählt. Inklusive dieser Zählweise durfte die Zahl von 25 nicht überschritten werden. Das ergab Klassengrößen von ca. 19-21 Kindern.
Seit einigen Jahren gibt es die Höchstzahl für Schulklassen nicht mehr. In der Praxis wurden die kleineren Klassengrößen aber in den meisten Schulen beibehalten und auch bei der Kontingentvergabe berücksichtigt.
Diese Praxis ist mit der derzeitigen Schulreform in Wien aber nicht mehr möglich. Die Schulleitung hat keinen Spielraum mehr, kleinere Klassen zu führen.

Mehr dazu lesen

Unsere Forderungen zu Integration an Wiener Schulen

Der Weg zu inklusiver Bildung in Wien ist noch weit. Die derzeitige „Bildungsreform“ in Wien ist ein massiver Rückschritt! Qualitativ sinnvolle Arbeit in Integrationsklassen ist nur möglich, wenn es auch strukturelle Absicherung in Form von geringeren Klassenschüler*innenzahlen gibt.

Die Petition Inklusive Bildung – Jetzt (inklusive-bildung-jetzt.at) befasst sich ebenfalls mit der Situation inklusiver Bildung in Österreich.

Post Grid #2

Kleinere Klassen für Integrationskinder an Wiener Schulen!

In einer Integrationsklasse dürfen nicht mehr als 21 Kinder sitzen. Eine Schule die aufgrund der Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen…

Gleichbehandlung von MSK und Integrations Mehrstufenklasse

Mehrstufenklassen mit Integration von Kindern mit Beeiträchtigungen = Integrationsklasse + Mehrstufenklasse. Das muss auch für die Lehrer*innenstunden gelten: (Volksschullehrer*in +…

Regelmäßige Evaluation der Fortschritte.

Umsetzung der Ziele der Fortschrittskoalition. Umsetzung der Empfehlungen des Monitoringausschusses für Menschen mit Behinderungen – so dass Wien vorzeigen kann,…

Veranstaltung / Enquete in der Problembereiche aufgezählt und Lösungsansätze erarbeitet werden.

Die Geschäftsgruppe Bildung, Bildungsdirektion, Lehrer*innen- und Elternverbände inkl. Behindertenvertetungseinrichtungen sollen sich bei einer Tagung Zeit nehmen und Ziele und pädagogische…

Persönliche Geschichten

Post Grid #2

Diese Bildungsreform geht auf Kosten aller SchülerInnen

Mein Sohn ist Integrationsschüler einer Mehrstufenklasse in einer verschränkten Ganztagesvolkschule. Er leidet seit seiner Geburt an einer Hemiparese und Sprechdyspraxie.…

Schluss Mit dem Jährlichen Zittern!

In einer Integrationsmehrstufenklasse werden Kinder von 6 bis 10 mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet. Damit der Unterricht qualitätvoll stattfinden…

Eine intensive Begleitung durch Lehrkräfte

Als Eltern von zwei Kindern, die die Mehrstufenklasse in der Zennerstraße vor einigen Jahren besucht haben, können wir nur betonen,…

Es war die beste Entscheidung

Unser Sohn Artin ist heute 20 Jahre alt, er hat eine Behinderung und war als Integrationskind in der FA, einer…

Gabriele Starkl, Lehrerin

Seit über 30 Jahren gibt es Integrationsklassen in Wien. Ich arbeite nun 17 Jahre in einer Mehrstufenklasse mit Integration im 14. Bezirk in der OVS Zennerstraße 1 als…

Besorgte Eltern

Unser Sohn wurde 2012 mit einer sehr seltenen, noch nicht erforschten, unbekannten Skeletterkrankung (Kleinwuchs) geboren. Nach der Geburt hatte unser Sohn eine Zeit lang immer wieder Atemaussetzer, die zu langen Krankenhausaufenthalten führten.…