Am Freitag, 22.8.2025 erschien folgende Grafik im Standard:

Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000284354/schueler-mit-deutschmaengeln-sind-in-wiens-bezirken-hoechst-ungleich-verteilt, Screenshot vom 18.9.2025
Die Daten stammen aus der Beantwortung einer Anfrage der Grünen durch Wiens Bildungsstadträtin.
Sie zeigt die Verteilung der Kinder in Volksschulen, die außerordentlichen (ao) Status haben. Das heißt sie können nicht gut genug Deutsch um dem Unterricht zu folgen.
Die Grafik macht deutlich, dass es in einigen Bezirken sowohl Schulen mit wenigen Kindern im ao Status (0 – 10 Prozent) als auch Schulen mit vielen Kindern im ao Status (mehr als 40 Prozent) gibt.
In Wien nennen die Eltern bei der Einschreibung Wunschschulen. Die Schulplätze werden dann zentral von der Schulplatzzuweisungsstelle der Bildungsdirektion vergeben. Die Schulleitungen haben hier kein Mitspracherecht mehr. Berichte aus den Schulen und auch von Eltern zeigen, dass nicht immer nachvollziehbar ist, nach welchen Kriterien Schulplätze vergeben werden. Hier wäre mehr Transparenz wünschenwert!
Die Frage ist, warum bei der Verteilung der Kinder im ao Status nicht mehr auf mehr Durchmischung geachtet wird.
In der Grafik wird deutlich, dass nicht nur zwischen Bezirken Kinder mit ao Status unterschiedlich verteilt sind, sondern auch innerhalb einiger Bezirke. Es wäre also durchaus möglich, Kinder auch kleinräumig besser zu verteilen, wenn dies politisch gewünscht wäre.
Das würde einerseits die Herausforderungen unter den Schulen besser verteilen, andererseits eine positive Wirkung auf den Lernfortschritt der Kinder haben. Es liegt auf der Hand, dass es für die sprachliche Entwicklung von Kindern nicht gut sein kann, wenn sie in einer Klasse sind, wo nur sehr wenige Kinder gut Deutsch sprechen.
Weitere links zum Thema Deutschföderung:
Forschung: „Drei Säulen“ für wirksame Deutschförderung – science.ORF.atGastbeitrag: Mehrsprachigkeit als Ressource – science.ORF.at