Antwort aus der Bildungsdirektion zu iMSKs

Im Februar 2023 haben wir einen offenen Brief zur Situation der integrativen Mehrstufenklassen gemeinsam mit dem Österreichischen Behindertenrat und Integration Wien geschickt. Hier die Antwort aus der Bildungsdirektion:

Sehr geehrte Damen und Herren!

In Beantwortung des Schreibens vom 13. Februar d. J. übermittelt die Bildungsdirektion für Wien folgende Stellungnahme:

Die Bildungsdirektion steht in der Verantwortung, umsichtig für alle Klassen und Schulstandorte in Wien die notwendigen Ressourcen bereitzustellen. Das geschieht auf Basis von Stellenplänen, die das Bildungs- und Finanzministerium an die Bundesländer jeweils im Frühjahr für das kommende Schuljahr übermittelt.

Erst danach steht fest, welches Stundenausmaß bzw. welche Stundenressourcen für das im September startende Schuljahr 2023/24 in Wien zur Verfügung stehen werden.

Nach Rücksprache mit Herrn SQM Dr. Corazza, Fachstab für Inklusion, Diversität und Sonderpädagogik, sind die im offenen Brief angeführten Bedenken zum gegenwärtigen Zeitpunkt unbegründet, da die Bewahrung und Fortführung von bewährten und guten Schulentwicklungskonzepten, wie es die Mehrstufenintegrationsklassen darstellen, von Seiten der Bildungsdirektion und des Bereichs Pädagogischer Dienst, forciert, unterstützt und selbstverständlich fortgeführt werden. Auch seitens der Abteilung Präs/4 – Personal wird bestätigt, dass die Weiterführung der zur Verfügung gestellten Stunden für den Bereich der Sonderpädagogik auch im Schuljahr 2023/24 gewährleitet sein wird.

Zu erwähnen sei, dass momentan starker Bedarf an Pädagog/innen gegeben ist. Vorrangig wird angestrebt, alle Klassenführungen und Integrationsklassen mit Pädagog/innen mit abgeschlossener Ausbildung zu besetzen, um einen reibungslosen Schulbeginn sowie Professionalität im Unterricht zu gewährleisten. Zusätzliche Team- und Förderstunden werden danach berücksichtigt. Diese Teamstunden, als dritte Lehrkraft, sind jedoch ein sehr gutes Tätigkeitsfeld für Studierende, die mit einer Teilzeitregelung im Schuldienst arbeiten möchten und haben so die Möglichkeit, wertvolle Unterrichtserfahrungen von innovativen Lehrkonzepte zu sammeln und ihre praxisnahen Kompetenzen zu erweitern.

Wir dürfen Ihnen versichern, dass uns als Bildungsdirektion für Wien das Wohl der Wiener Schüler/innen und Schüler am Herzen liegt.

Für den Bildungsdirektor:

HRin Mag.a Ulrike Mangl

Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst


Und wiederum darauf haben wir als Initiative folgende Antwort verfasst:

Sehr geehrte Frau HRin Mag.a Mangl!

Besten Dank für Ihre ausführliche Stellungnahme vom 28.2.2023 zu unserem offenen Brief vom Februar 2023. Wohlwollend haben wir zur Kenntnis genommen, dass Sie die Mehrstufenintegrations-Klassen als bewährtes und gutes Schulentwicklungskonzept einstufen. Ebenso freut es uns zu hören, dass dieses Konzept von Seiten der Bildungsdirektion forciert, unterstützt und fortgeführt wird!

Sorge bereitet uns die anhaltende Ressourcenknappheit an Pädagog*innen. Wie Sie sicherlich wissen, ist gerade in einem so komplexen Arbeitsumfeld wie einer iMSK Teamarbeit mit besonders hohem persönlichem Einsatz notwendig. Daher ist es für uns undenkbar, Personal aus bestehenden iMSK abzuziehen, um damit andere Lücken zu stopfen. Dies würde unserer Ansicht nach in vielen Fällen nur zum weiteren Verlust wertvoller Lehrkräfte in Wien führen. In besonderen Situationen wie Schwangerschaft, unvorhersehbarer Ausfall der Teamlehrkraft etc. sind wir dem Einsatz von Studierenden (die explizit in iMSK arbeiten wollen) gegenüber jedoch aufgeschlossen.

Ausdrücklich unterstützen wir Ihr Bemühen, mehr Studierende mit dem Konzept der iMSK vertraut zu machen, um so auch mehr Personal für künftige iMSK heranbilden zu können.

Jedenfalls werden wir die Umsetzung bzw. Fortsetzung dieser Überlegungen mit regem Interesse beobachten. Zwecks Rückmeldung ist es uns ein wichtiges Anliegen, zu gegebenem Zeitpunkt wieder Kontakt mit Ihnen aufzunehmen.

Besten Dank und freundliche Grüße,

Initiative Bessere Schule JETZT!